Bergbau und Städtebau: Die Großsiedlung Sachsendorf-Madlow
Am Stadtrand von Cottbus steht mit Sachsendorf-Madlow die größte Plattenbausiedlung Brandenburgs.
Zwischen 1976 und 1986 wurden hier fast 12.000 Wohnungen für rund 30.000 Berg- und
Energiearbeiter und ihre Familien errichtet. Nach der Wende aber hatte der Stadtbezirk
zunehmend mit Wegzug zu kämpfen. Ca. 50 Prozent der Bewohner verließen die Siedlung.
Als die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land, die sich dem
landschaftlichen Wandel der Lausitz nach der Braunkohle widmet, im Jahr 2000 die Arbeit aufnahm,
war die Situation von einer Abwärtsspirale aus Leerstand, Verwahrlosung,
Imageverlust und weiterer Abwanderung geprägt.
Stadtumbau in Sachsendorf: Doppelstrategie aus Rückbau und Aufwertung
Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, musste der Stadtbezirk den veränderten Bedürfnissen
angepasst und gleichzeitig attraktiver gestaltet werden. Das bedeutet Rückbau und Aufwertung
gleichermaßen. In Zusammenarbeit mit dem Landesministerium für Infrastruktur und Raumordnung,
der Stadt Cottbus und den Wohnungsgesellschaften wurden 15 verschiedene Teilprojekte
realisiert. Das Spektrum reicht von der Aufwertung des durch Sachsendorf-Madlow verlaufenden
Priorgrabens bis zum Neubau des Cottbuser Medienhauses "Druckzone" in unmittelbarer Nähe zur
Fachhochschule Lausitz. Mit diesen Vorhaben nahm Cottbus als eine der ersten ostdeutschen
Städte am "Stadtumbau"-Programm des Bundes teil.
Stadtumbau sichtbar machen: Der IBA-Stadtpfad
Seit 2002 kann man die Projekte auf dem "IBA-Stadtpfad" verfolgen.
Die im gesamten Stadtteil zu findenden Stationen sind durch Stelen
gekennzeichnet. Nähere Erläuterungen zum jeweiligen Standort und Projekt liefert ein Flyer
und können als Audio-Datei auch online auf dieser Webseite unter Mediaguide abgerufen werden.
Weitere Informationen zur IBA finden Sie unter www.iba-see.de.